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Sommeranfang 2015 – Feedback einer Dabeigewesenen

Wie in den Jahren zuvor, lenkten mich auch am Nachmittag dieses 21. Juni 2015, dem kalendarischen Sommeranfang, meine Schritte zum Kastellauner Lavendel-Labyrinth.

Ich freute mich, denn ich wusste, dass mich Schönes erwartete. Frauen hatten sich bereits am Vormittag dieses Tages mit einer eingeladenen, in Sachen Labyrinth sehr erfahrenen Künstlerin aus Diez, Li Shalima, mit einigen Aspekten des Labyrinths beschäftigt und auch einen Tanz einstudiert.

In den Farben des Regenbogens gekleidet, vollführten sie nun mit anmutigen Schritten in den Bogengängen des herrlich duftenden, in zartem Blau erblühten Lavendels einen „Achtsamkeitstanz“, begleitet vom Schlag einer Trommel und dem Singen der umstehenden Besucher. Auch ich sang eifrig mit und bemerkte eigentlich zunächst erst am Anschwellen unseres Gesangs (plötzlich waren viel mehr Stimmen da!), dass sich eine recht große Besuchergruppe zu uns gesellt hatte. Unschwer war zu erkennen, dass es eine international bunt zusammengewürfelte Gruppe war. Aufgefordert von der spontan reagierenden Künstlerin begaben sich nun auch wir Umstehenden in die Gänge des Labyrinths. In zwei Gruppen schritten wir  aufeinander zu, die einen kamen von der Mitte her, die anderen vom Rand, und reichten uns dann, beim Zusammentreffen und aneinander Vorbeigehen, eine Art „Kette“ fädelnd, die Hände. Neugierig aufeinander geworden versammelten wir uns dann um den kleinen Apfelbaum in der Mitte des Labyrinths und erzählten uns voneinander. Die hereingeschneite, wirklich aus aller Herren Länder zusammengewürfelte Gruppe kam aus Blankenrath. Es waren Teilnehmer eines Design-Workshops, der sie schon viele Monate über das Internet zusammengeführt hatte. Nun absolvieren sie in Blankenrath im Summer Camp einen Architektur/Design Workshop.

Es war eine wunderschöne Begegnung! Da stand ein Häuflein bunte Menschheit von heute in diesem uralten Menschheitssymbol, dem Labyrinth…

Zum Atemholen aufregend!

Sprachen schwirrten durcheinander, kaum nachzusprechende fremde Namen, Orte Länder wurden mit fremden Zungen genannt. Das Englisch schließlich und das nochmalige gemeinsame Singen und das Lavendelkuchen- und Lavendelbowle-Genießen zum Abschluss schafften dennoch ausreichend Brücken!

Wen wundert es, dass am Ende des verregneten Tages doch noch die anfangs so schmerzlich vermisste Sonne herauskam?

Renate Fuchs, Unzenberg, 24.06.2015